Unser Dorf Schmerwitz wird geschichtlich erstmals im Jahr 1388 erwähnt. Es entwickelte sich zunächst vom Vorwerk mit einer Schäferei zum Rittergutsdorf und dann im 18. Jahrhundert zum großräumigen Wirtschaftsgut mit Herren- und Verwalterhaus sowie einer eigenen Gutskirche.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Ländereien des Gutes zwar enteignet, nicht aber aufgeteilt. Das Gut blieb in Form eines volkseigenen Gutes bis zur Wende 1990 erhalten und wurde nach wie vor von Landarbeitern bearbeitet. Von den üblichen Neubauern-Siedlungen, die nach dem Krieg in großer Anzahl errichtet wurden und zum Teil bis heute erhalten sind, unterscheidet sich die Schmerwitzer Anlage grundlegend:
Während den als Neubauern angesiedelten Flüchtlingen Bodenreformland zugeteilt wurde und der Staat sie beim Bau einfacher Bauernhäuser unterstützte, gehört zu den Schmerwitzer Häusern (Aktivistenhäuser) kein Ackerland und auch eigene Tierhaltung war nur in geringem Umfang vorgesehen.
Im Jahr 1991 erwarb dann Synanon, eine 1970 gegründete Suchthilfegemeinschaft, das ehemals volkseigene Gut von der Treuhand und stellte das Gut Schmerwitz auf die ökologische Wirtschaftsweise um.
Ganz neue Impulse setzen wir seit April 2000. Wir erwarben Gut Schmerwitz samt großer Teile der inneren Dorfanlage, um Schritt für Schritt unsere Vision eines modernen ökologisch wirtschaftenden Betriebes zu verwirklichen und gleichzeitig die ländliche Entwicklung der gesamten Region zu fördern.