Die Landwirtschaft ist die erste aller Künste. Ohne sie gäbe es keine Kaufleute, keine Dichter und Philosophen. Nur das ist wahrer Reichtum – was die Erde hervorbringt.“ – Friedrich II.
Es ist aber auch eine Kunst, schonend und förderlich mit dem Kulturgut Boden umzugehen. Wir auf Gut Schmerwitz arbeiten nach den Richtlinien des Bioland Verbandes. Unsere Pflanzen gedeihen auf Flächen, die nicht mit chemisch hergestellten Dünge- und Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Das ist gut für die Bodenlebewesen, die wichtig sind, um den Pflanzen die Nährstoffe „mundgerecht“ aufzuarbeiten und für das Grundwasser, auf das wir alle angewiesen sind. Unkräuter werden bei uns mechanisch zum Beispiel durch maschinelles Striegeln in ihrer Entwicklung gestört. Die im Biolandbau praktizierte Wirtschaftsweise bindet darüberhinaus über hohe Humusgehalte in den Böden in großem Maße Kohlenstoffdioxid aus der Luft.
Aber nicht nur das hilft uns, auf den 1500 ha selbst bewirtschafteter Fläche gute Erträge bei Dinkel, Gerste, Roggen, Weizen, Triticale und Hafer zu erreichen. Dazu kommen diverse Wiesen und Weiden, die durch umfangreiche Hecken- und Streuobstpflanzungen der Landschaft ein lebendigeres Gesicht verliehen haben.
Wir arbeiten nach einer 6-gliedrigen Fruchtfolge, in der Leguminosen, wie für den ökologischen Landbau typisch, eine wichtige Komponente sind. Erbsen, Lupinen und unser Luzernekleegras, das ein sehr gutes Tierfutter ist, liefern über die in ihren Wurzeln lebenden Knöllchenbakterien zusätzlich für die Pflanzen lebensnotwendigen Stickstoff in den Boden. Die Luzerne ist dabei eine ganz besondere Pflanze für unser in den Sommermonaten immer wieder unter Trockenheit leidendes Gebiet. Ihre Wurzeln gehen bis zu 7 Meter tief in den Boden, lockern ihn dabei auf und holen wichtige Nährstoffe aus diesen Schichten. Für die Düngung nutzen wir den Mist, den unsere Tiere erzeugen und Pflanzen, die wir als Zwischenfrüchte anbauen.